Sonntag, 13. September 2009

Alltag auf indisch

Namaskara

Aus meinem Projekt gibt es nicht viel zu erzaehlen. Dort ist mittlerweile der Alltag eingekehrt, obwohl man das nicht sagen kann, weil es keinen Plan gibt, wann wir was machen sollen und wir bekommen immer noch sehr kurzfristig gesagt, dass wir Unterricht geben muessen.
Die einzige Unterrichtsstunde die bis jetzt gut geklappt hat, war als ich Gummibaerchen als Belohnung verteilt habe. Seit dem wollen die Kinder immer Gummibaerchen ;(
Leider ist Sven seit letzten Samstag krank und ich muss den Unterricht zur Zeit alleine halten.
Unser Chef hat Sven zuerst zu einem Dorfarzt geschickt, um sich untersuchen zu lassen. Dieser Arzt war aber kein richtiger Arzt, sondern war frueher beim Staat angestellt und macht jetzt als Hobby einen auf Arzt. Er hat Sven zum Beispiel abgehoert, ohne dass er seinen Pullover ausziehen musste. Er hat am Ende auch kein Geld fuer seine Dienstleistung verlangt, aber die Krankheit wurde auch nicht besser. Gestern waren Sven und ich dann im Apollo Hospital in Mysore, angeblich das Beste in der Stadt. Dort wurde Sven dann von einem Arzt untersucht, der ihn zum Blutabnehmen und zum Aufnehmen von Roentgenbildern geschickt hat und wurde dann, ohne dass einer bei ihm Fieber gemessen hat und ohne Medikamente nach Hause geschickt. Die Ergebnisse des Bluttests bekommt er dann am Montag. Ich hoffe es wird auch so besser.

Gestern sind einige Volunteers nach Mysore gekommen um sich die Stadt anzuschauen. Am Abend wurde wieder kraeftig gefeiert im Schuppen des nobelsten Hotels der Stadt. Der Club schaut aus wie die Disco aus dem Film Pulp Fiction mit den Cabrios am Rand. Man kann sich hier mit wenig Geld fuer deutsche Verhaeltnisse wirklich alles leisten... . Ausserdem hatten wir freien Eintritt und 10% auf alles und eine eigene Area. Weil der Club wieder um 12 zumachte gings danach mit Indern in ein anderes Hotel, durch die Kueche, durch eine kleine Tuer hinter der sich ein riessen Club befand. Wahrscheinlich illegal. Dort wurde dann noch bis spaet in die Nacht gefeiert.

Wir haben jetzt fuer den 20. September einen Platz im Bus nach Kochi reserviert. Dort wollen wir dann zusammen mit anderen Volunteers, die dort auch sind, die Hausboottour auf den Backwaters von Kerala machen. Bis dahin ist noch einiges im Projekt zu machen. Wir muessen noch die "Biblothek" ordnen und das Lager aufraeumen.

Jetzt hol ich mir was zu essen...

PS: Danke Anika, Christoph und Ludwig fuer die Postkarten. Sie sind beide nach 2 Wochen angekommen. Ich hab die Postkarten sogar in meinem Unterricht verwenden koennen und die Kinder waren sogar einigermassen interessiert.

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