Sonntag, 6. September 2009

Party in den West Ghats



Mit einem Anruf von unseren 2 Mysorekolleginnen am Freitag Abend fing alles an. Sie fragten uns ob wir nicht Lust hätten übers Wochenende mit nach Ooty zu fahren, um dort den Geburtstags Manuels zu feiern und noch andere Freiwillige zu treffen. Spontan entschieden wir uns dazu, getreu dem Motto „ Man muss alles, was möglich ist mitnehmen“. Das hieß, wir mussten unsere gesamten warmen Sachen einpacken (1 Pullover) und am Samstag in der Früh aufbrechen, nach der Yogastunde um 6 Uhr, und fuhren dann zusammen mit Ruth und Hanna von Mysore (700m) aus mit dem Bus nach Ooty. Nach 6 Stunden Busfahrt, auf der wir einen Nationalpark durchquerten und unsere ersten freilebenden Elefanten sahen, erreichten wir das auf 2300m gelegene Ooty. Die Landschaft dort ähnelt einer Mischung aus Alpenlandschaft und Regenwald und die Temperatur liegt in der Nacht unter 10°C. Anschließend besuchten wir Manuel und Paul, die sich ein Cottage in Ooty gemietet hatten. Dort trafen wir dann noch 11 weitere Freiwillige. Die meisten hatten einen Weg von über 12 Stunden auf sich genommen um dort hinzukommen.

Um 8 ging es dann in einen Indischen Club, wo wir bis 11 Uhr feierten und richtig Spass hatten. In Indien ist es normal, dass die Discos zwischen 11 und 12 schliessen. Danach ging es wieder zum Cottage, wo wir weiterfeiern wollten, aber 2 Chinesen beschwerten sich über den Lärm den wir verursachten. Deshalb wurde vom DJ der Disco und anderen unbekannten Indern, die mit zum Cottage gekommen waren, um 12 Uhr in der Nacht noch ein weiteres Haus in Ooty organisiert. Die Inder brachten uns auf ihren Motorrädern zum Haus, wo wir bis 3 Uhr Nachts dann doch noch feiern konnten. Nach der Übernachtung im Cottage und Brunch in einem Restaurant in Ooty machten wir uns per gemieteten Jeep (3300 Rupies= 50€) zu siebt zurück auf den Weg ins 160km entfernte Mysore. Auf dem Weg machten wir einen Stopp für eine Safari. Uns wurde gesagt man könnte dort auch Tiger sehen. Leider, oder eigentlich war es klar, weil wir mit einem sehr lauten Bus auf einer ausgebauten Strasse durch den Wald fuhren, sahen wir auf dem Weg nur Rehe und Pfäue. Kurz nachdem wir die Weiterfahrt antraten erlebten wir eine weitere unglaubliche Geschichte.

2 Amerikaner hielten am Straßenrand an und stiegen aus dem Auto aus um dort stehende Elefanten zu fotografieren. Als die zwei die Elefanten verfolgten wurden die Elefanten aggressiv und griffen die Amerikaner an. Diese rannten um ihr Leben und konnten sich gerade noch in ihr Auto flüchten. Wie es weiter ging, sahen wir nicht, weil unser Jeep Fahrer sofort das Gas durchdrückte um den agressiven Elefanten zu entkommen.

Nach insgesamt 6 Stunden Rückfahrt erreichten wir um 8 Uhr Abends Mysore, wo wir gerade noch den letzten Bus zu unserem Projekt erwischten. Der ganze Tripp hat sich sehr für uns gelohnt, obwohl er von der Länge vergleichbar ist mit einem Wochenendausflug von Berlin auf die Zugspitze, um dort Party zu feiern.

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