Dienstag, 29. September 2009

Urlaub in Kerala

Am Abend des 20. September bin ich dann alleine, Sven lag noch im Krankenhaus, wurde aber am naechsten Tag entlassen und ist jetzt wieder fit, nach Kerala aufgebrochen. Nach 16 Stunden Busfahrt, bin ich in Varkala angekommen, wo die anderen Freiwilligen gerade ihren Urlaub verbrachten. Zuerst gings an den Strand zum Baden, um mich von der Busfahrt zu erholen. Der Strand liegt unterhalb einer Klippe und oberhalb stehen eine Menge an Restaurants mit einem wunderbaren Ausblick aufs Meer. Dort standen auch immer mindestens 50 Inder, die die weissen Frauen im Bikini beobachteten. Unten am Strand wurden sie von der Polizei mit Stockschlaegen verjagt.Nach einem maessigen Abendessen, 4 von 11 Leuten wurde es am naechsten Tag darauf schlecht, uebernachteten wir in Varkala und brachen am naechsten Morgen mit dem Zug nach Aleppey auf. Leider war die Schlange am Ticketschalter so gross, dass wir kein Ticket mehr erwerben konnten. So waren wir gezwungen schwarz zu fahren, um unser gemietetes Hausboot in Aleppey zu erreichen. Als uns der Schaffner erfuhr, dass wir keine Tickets hatten, hiess es 300Rs fuer jeden oder raus. Letztendlich konnten wir ihn ueberreden, sich 600Rs in die eigene Tasche zu schieben und uns bis Aleppey weiterfahren zulassen.
In Aleppey uebernahmen wir unser Hausboot, das das Groesste und Luxurioeseste auf den ganzen Backwaters ist und auf dem angeblich vor 3 Wochen Sachin, der Kapitaen der indischen Cricket Nationalmannschaft und weltbeste Cricketspieler, ein paar Naechte verbracht haben soll. Auf dem Boot hatten wir noch einen Koch, einen Fahrer und eine Servicekraft und das ganze fuer jeden von uns 11 fuer 1400Rs. Eigentlich hatte das Boot nur 8 Schlafplaetze, aber das war bei der Groesse kein Problem. Um 11 ging es dann los und dauerte bis um 9 am naechsten Tag. Ein bisschen entaeuschent war, dass wir insgesamt nur ca. 5 Stunden gefahren sind und die restliche Zeit am Ufer angelegt haben. Ausserdem faehrt man mit dem Hausboot nur durch die grossen Kanaele und kommt nicht tief in die Backwaters rein. Um in die kleineren Kanaele reinzukommen, haben wir uns vom Anlegeplatz unseres Bootes nochmal ein Kanu gemietet und sind mit diesem noch eine Stunde durch die kleineren Kanaele gefahren. Trotzdem war es sehr eine ueberaus entspannende Tour.
Nach der Bootstour ging es dann weiter nach Kochi, dort schauten wir uns das Fort Kochi an, das eher einer suedeuropaeischen Stadt gleicht als einer indischen, weil dort die Portugiesen sich als erstes angesiedelt haben. Ausserdem schauten wir noch ein Theaterstueck an, bei dem die Schauspieler nur mit der Stummensprache Katerkhali kommunizierten. Das Theaterstueck war aber weniger mitreisend. Am naechten Tag verliesen die anderen Freiwilligen ausser den Anne, Ruth und Hanna und mir Kerala, um in Goa noch eine Woche Urlaub zu verbringen. Wir machten uns auf den Weg zum Cherai Beach, ein Tip des Lonely Planets, um dort noch unseren letzten Tag zu geniessen. Waere der Strand nicht voller Muell gewesen, waere es bestimmt einer sehr schoener Strand. Da der Strand auf einer Insel liegt und es dort nur ein Luxus Resort gibt, entschlossen Ruth, Hanna und ich mich dazu am Strand zu uebernachten. Anne ist rechtzeitig noch nach Fort Kochi zurueckgekehrt um dort zu schlafen. Nachdem am Abend noch sternenklarer Himmel war, ist unser Uebernachtungsplan dann doch noch etwas schief gelaufen, weil es in der Nacht zum regnen anfing und wir den Rest der den Rest der Nacht, unter einem Vordach irgendeines Hauses verbrachten, mehr oder weniger gut verbrachten.
Etwas ermuedet von der Nacht zuvor konnte ich dann am naechsten Tag, die 11 Stundenbusfahrt, ueber die Nacht zum 26. September, zurueck nach Mysore durchschlafen, was die Rueckreise fuer mich sehr angenehm machte.

Keine Kommentare: